Heim-Niederlage gegen Tabellenführer Aalen
1. CfR – VfR Aalen 2:4 (1:2)
Einen spannenden Fußballnachmittag sahen die knapp 1000 Zuschauer in der Pforzheimer KRAMSKI-ARENA, bei dem der VfR Aalen am Ende drei Punkte mit zurück auf die Ostalb nahm. Die frühe Führung von Melo konnte Schick noch ausgleichen. Kurz vor und kurz nach der Pause erhöhten die Gäste dann durch Antlitz und Döringer auf 1:3. Als Salz nach einer knappen Stunde auf 2:3 verkürzte und sich der 1. CfR ein leichtes Übergewicht erarbeitete, machte Wächter in der Nachspielzeit mit einem erfolgreich abgeschlossenen Konter den Sack zu.
Trainer Thomas Herbst, der weiterhin auf die Langzeitverletzten Karan Altuntas, Luka Bilac und Noah Lulic, sowie Yasin Raouafi und Yannick Egle verzichten musste, hatte die Formation umgestellt. Hinter Denis Gudzevic auf der 6 bildeten Niklas Koroll, Gino Portella, Admir Osmicic und Marcel Bahm die 4er-Kette. Eine weitere 4er-Kette mit Tim Schwaiger, Salvatore Marrone, Cemal Durmus und Joao Schick sowie Dominik Salz als einzige echte Spitze sollten für Gefahr nach vorne sorgen.
Es dauerte aber 10-15 Minuten, bis die Mannschaft richtig ins Spiel kam. Das nutzte Aalen und ging in der 15. Minute durch Dean Melo mit 1:0 in Führung. Der frühere Pforzheimer Emre Kahriman passte perfekt auf den startenden Aalener, der auch den herauseilenden Sven Altmann im Pforzheimer ausspielte und dann mühelos einschob.
Der 1. CfR kam nun besser ins Spiel und belohnte sich dann in der 27. Minute mit dem Ausgleich. Tim Schwaiger schickte Niklas Koroll auf links. Der ließ kurz vor der Grundlinie seinen Gegenspieler stehen, zog nach innen und passte scharf auf Cemal Durmus. Sein Schussversuch wurde von Odabas abgeblockt. Der Ball kam quer auf den völlig alleine lauernden Joao Schick, der 7 Meter vor dem Tor Maximilian Otto im VfR-Gehäuse keine Chance ließ.
Kurz vor der Pause dann wieder Jubel bei den zahlreichen Aalener Anhängern. Einen Eckball von Benjamin Kindsvater köpfte Niklas Antlitz am kurzen Pfosten in die Maschen. So ging es mit der knappen, aber nicht unverdienten Gästeführung in die Pause.
Zehn Minuten nach Wiederanpfiff jubelten die Gäste erneut. Wieder zog Kindsvater eine Ecke scharf nach innen, dieses Mal jedoch nur halbhoch. Gleich zwei Pforzheimer Abwehrspieler verfehlten die Kugel, sodass Jascha Döringer, der am langen Pfosten stand, auf 3:1 erhöhen konnte.
Aber der 1. CfR ließ sich nicht hängen. Nur zwei Minuten später dann ein Freistoß für die Gastgeber auf der linken Seite nach Foul an Tim Schwaiger. Cemal Durmus brachte den Ball mustergültig in den 16er, wo Salz unbedrängt hineinlief und am 5-Meter-Raum unhaltbar ins lange Eck köpfte. Nur noch 2:3 aus Pforzheimer Sicht.
Das Team von Thomas Herbst gab nun noch mehr Gas. Gudzevic, Bahm und Schick hatten Möglichkeiten, aber nicht zwingend genug. So kam es, wie so oft: Nach einem Freistoß in den 16er kann Allen den Ball abwehren, Dean Melo passte von links auf den noch in der eigenen Hälfte und deshalb nicht im Abseits durchstartenden Stefan Wächter, der dann ganz alleine auf Sven Altmann im Pforzheimer Tor zulief und die Kugel an diesem vorbei zum 4:2 Endstand einschob.
Aalens Trainer Beniamino Molinari war nach dem Spiel sichtlich erleichtert:
Wir wussten, dass die Trauben hier sehr hoch hängen, Pforzheim hat dieses Jahr zu Hause noch kein Spiel verloren. Diese Woche haben wir 5x trainiert und sind mit einem sehr guten Gefühl angereist. Es war aber heute sehr viel Arbeit. Wir haben nach dem 3:2 leidenschaftlich verteidigt, immer wieder Nadelstiche gesetzt und sind dann mit dem 4:2 belohnt worden.
Thomas Herbst auf Pforzheimer Seite trotz der Niederlage mit seiner Mannschaft nicht unzufrieden:
Heute hat weder der Einsatz oder etwas anderes gefehlt. Am Ende sind es dann Kleinigkeiten, die entscheiden. Wir haben in beiden Halbzeiten die ersten Minuten gebraucht, um in das Spiel zu kommen. Aber dann haben wir alles versucht, das Spiel auf unsere Seite zu bekommen. Das ist uns leider nicht gelungen, worüber wir sehr traurig sind. Ich habe uns nicht zwei Tore schlechter gesehen.
Am kommenden Samstag bestreitet die Mannschaft ihr nächstes schweres Spiel. In Mannheim trifft man dann auf den Zweitplatzierten, VfR Mannheim. Anstoß im Rhein-Neckar-Stadion ist um 14 Uhr.
