Heimsieg im Spitzenspiel nach Platzverweis verpatzt
1. CfR Pforzheim – SG Sonnenhof Großaspach 2:3 (2:1)
Zweimal lag der 1. CfR gegen den Tabellenzeiten in Führung. Nicht nur, dass die Gäste zweimal ausgleichen konnten. Kurz vor dem Ende gelang dem Dorfclub sogar der Siegtreffer. Entscheidend war dabei sicherlich, dass Pforzheim nach einem völlig unnötigen, aber berechtigten Platzverweis über eine Halbzeit in Unterzahl spielen musste.
Dabei hatte es für den 1. CfR mustergültig begonnen. Die Hausherren starteten offensiv und gingen bereits in der 7. Minute in Führung. Einen Angriff über die rechte Seite konnte SG-Keeper Maximilian Reule noch abwehren, den Abstauber verwandelte jedoch Markpoulos ohne Probleme aus kurzer Distanz.
Die SG weiterhin unter Druck. Dann aber der erste Eckball für die Gäste von rechts. Der Ball wurde zum Starfraumeck gespielt, wieder nach draußen und nach innen geflankt. Am kurzen Pfosten stieg Brooklyn Schwarz am höchten und erzielte mit einem wuchtigen Kopfball den Ausgleich.
Der 1. CfR ließ sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen und hielt den Druck aufrecht. Mit Erfolg. In der 25. Minute schallte die Torhymne zum zweiten Mal durch das Brötzinger Tal. Wieder war es Markopoulos, der dieses Mal aber mit dem Kopf erfolgreich war. Eine lange Flanke von Emre Kahriman auf rechts in die Mitte des Strafraums. Markopoulos setzte sich im Laufduell gegen seinen Gegenspieler durch und erzielte mit einem wuchtigen Kopfball aus 7 Metern die erneute Führung.
Dann passierte nicht mehr viel. Bis kurz vor der Halbzeitpause. Das Spiel wurde hektischer und härter. Zwingende Torchancen gab es nicht mehr. Dann in der 43. Minute große Aufregung genau vor der Gästebank. Nach einem Ballgewinn gegen Markopoulos fällt Marius Kunde höchst theatralisch und bleibt am Boden liegen, weil ihn der Pforzheimer Spieler mit – wenn überhaupt – einer leichten Berührung am Weiterlaufen hinderte. Zu dieser äußerst unsportlichen Showeinlage von Kunde kam noch, dass sich die gesamte Aspacher Bank wehement und lautstark über diese Aktion beschwerte. Leider ließ sich Schiedsrichter Maurice Rummel, der rund 35 Meter entfernt am Mittelkreis stand, von der völlig überzogenen Theatralik beindrucken und zeigte dem verdutzten Pforzheimer Stürmer die Rote Karte. Der 1. CfR musste nun noch über eine Halbzeit lang in Unterzahl spielen.
Im zweiten Durchgang wurden die Gäste – begünstigt durch die zahlenmäßige Überlegenheit – offensiver und hatten mehr Spielanteile. Die ganz große Tormöglichkeit ließ jedoch auf sich warten. Pforzheim stand gut und verteidigte mit Mann und Maus. Allerdings gab es kaum Entlastungsangriffe, denn jede Offensivaktion wurde entweder früh gestört oder durch ungenaue Zuspiele selbst verpatzt.
In der 69. Minute jubelte dann der SG-Anhang. Ein Eckball von der rechten Seite konnte zunächst abgewehrt werden. Im zweiten Versuch gelang dann der Pass nach innen auf den Kopf von Eisele, der aus kurzer Distanz ausglich.
Die SG blieb dran, aber im letzten Drittel gelang dem Tabellenzweiten nicht viel. Pforzheim verteidigte weiter tapfer, jedoch gelang nach wie vor kaum so etwas wie Entlastung.
In der 88. Minute gelang dann dem Dorfclub doch noch der Siegtreffer. Ein hoher Ball in den Strafraum konnte zunächst von der Pforzheimer Defensive abgewehrt werden. Die Kugel landete am 16er zentral vor den Füßen von Rahn, der sofort abzog. Sein verdeckter Schuss schlug genau neben dem rechten Pfosten ein, unhaltbar für Kovac.
Danach passierte nichts mehr. Sehr ärgerliche Niederlage, bei der sicherlich der – aus Pforzheimer Sicht – überzogene Platzverweis kurz vor der Halbzeit eine entscheidende Rolle spielte. Entsprechend frustriert war man nach dem Schlusspfiff im Lager der Gastgeber.
Am kommenden Samstag tritt das Team von Thomas Herbst an beim Aufsteiger FC Zuzenhausen.
Es gibt leider über die Spielzeiten hinweg drei konstanten, die den CFR von größeren Erfolgen abhalten:
1. Schlechte Chancenverwertung
2. Teilweise schlampiges zu – und abspielen
3. Unnötige gelbe und rote Karten wegen meckern oder Unsportlichkeiten – Wobei der Gegner Damit rechnen kann, dass sich die CFR Spieler leicht provozieren lassen. Dabei kann auch eine Rolle spielen, dass man dem CFR viel nachsagen kann, aber sicherlich nicht, heim – Schiedsrichter zu haben 🙂
Ich halte euch weiterhin die Treue, würde mir aber sehr wünschen, dass sich an den genannten drei Punkten was verändert.