FC Nöttingen – 1. CfR  1:2 (1:1)

Für die Pforzheimer war es die letzte Chance, den Anschluss an die Tabellenspitze zu halten. Diese Tatsache und der Derby-Charakter an sich sorgten für maximale Motivation beim 1. CfR.Trainer Thomas Herbst unterstrich diese Ambitionen mit einer Aufstellung, die gerade in der Offensive vor allem durch schnelle Spieler auffiel.

Die Partie begann dann auch sofort ohne großartiges Abtasten. Beide Teams gingen sofort in die Vollen. Zunächst hatten die Gastgeber Vorteile beim Spielaufbau. Pforzheim griff früh an und störte so die Angriffsversuche des FCN. In der 13. Minute flackerte dann erstmals das Nöttinger Flutlicht als Teil der Tor-Choreografie. Mit einem weiten Ball über die Pforzheimer Abwehr hinweg kam der Ball zu Marton, der keine Mühe hatte, freistehend den herauseilenden Kovac zu überspielen und zur Führung der Hausherren zu vollstrecken. Clever herausgespielter Treffer, begünstigt allerdings durch einen kurzen Moment der Unaufmerksamkeit der Pforzheimer Abwehr.

Dann wurde der 1. CfR stärker. Nöttingen kam zeitweise kaum noch aus der eigenen Hälfte. Immer wieder wurden Angriffe über die quirligen Hofmeister und Catanzano eingeleitet, konnten aber zunächst geklärt werden. Auch Markopoulos, der wieder einmal ein Riesen-Laufpensum absolvierte, tauchte immer wieder gefährlich vor dem Tor von Onohiol auf.

Nach 37 Minuten konnten dann aber die vielen mitgereisten Pforzheimer Zuschauer jubeln. Herrlich setzte sich Hofmeister auf der linken Seite durch und flankte butterweich und millimetergenau auf dern mitgelaufenen Markopoulos. Der Grieche gab sich keine Blöße und vollstreckte am langen Pfosten aus 6 Metern zum Ausgleich.

Kurz vor dem Wechsel dann noch eine Pforzheimer Möglichkeit. Aber Onohiol konnte per Glanzparade den Freistoß von Schwaiger aus 20 Metern entschrärfen.

Nach dem Wechsel blieb Pforzheim dran, zunächst wollte aber kein Tor gelingen. Dann – nach einer Stunde Spielzeit – hielten die Pforzheimer Fans den Atem an. Nach einem Foulspiel im Strafraum zeigte Schiedsrichter Mario Hildenbrand auf den Elfmeterpunkt. Nikolaos Dobros schnappte sich die Kugel und zog ins aus seiner Sicht rechte Eck flach ab. Doch anstatt seinen 4. Elfmetertreffer zu bejubeln war die Freude auf Pforzheimer Seite. Keeper Elvin Kovac tauchte in die richtige Ecke und hielt den scharf geschossenen Ball – es war bereits sein 3. gehaltener Elfmeter in dieser Saison. So hielt der 24-jährige sein Team im Spiel.

Kurz darauf dann wieder ein Pfiff des Unparteiischen. Ein heftiger Hagelschauer hatte eingesetzt, sodass der Schiri das Geschehen unterbrach und die Spieler in die Kabinen schickte. Nach knapp 15 Minuten konnte dann weitergespielt werden. Aber der Platz war nun rutschig und bereitete den Akteuren teilweise heftige Probleme im Bezug auf die Standfestigkeit.

In der etwa 84. Minute schnappte sich dann Stanley Ratifo, der als Joker eingewechselt wurde, den Ball. Der Stürmer erzielte mit viel Wucht, aber auch Präzision den 2:1-Führungstreffer für sein Team. Danach passierte nicht mehr viel, sodass am Ende der Pforzheimer Anhang ausgelassen “Derby-Sieger” singen und die Mannschaft feiern konnte.

Auch Trainer Thomas Herbst war von der Leistung seiner Mannschaft angetan:

Es war ein packendes Derby mit vielen Höhepunkten. Nöttingen hat die letzten 8 Heimspiele gewonnen, das zeugt von hoher Qualität. Wir haben eine super Reaktion nach dem frühen Rückstand gezeigt und viele Phasen des Spiels dominiert. Ich bin sehr stolz auf unsere Jungs und freue mich mit allen CfR-Fans über diesen Derby Sieg.

Die nächste Partie bestreitet das Team am kommenden Samstag gegen den 1. FC Normannia Gmünd. Anpfiff in der KRAMSKI-ARENA ist um 14:00 Uhr.