Unnötiges Aus im Viertelfinale

Unnötiges Aus im Viertelfinale

1. CfR Pforzheim – 1. FC Bruchsal  2:3 n. E. (0:0)

Der 1. CfR kann gegen den 1. FC Bruchsal im Pokal wohl nicht gewinnen. Wie bereits im letzten Jahr scheiterte das Pforzheimer Team am Team von Trainer Mirko Schneider. Aber so unnötig wie dieses Mal war es noch nie.

Der 1. CfR begann gut und hatte in den ersten 20-25 Minuten ein deutliches Übergewicht. Nach 10 Minuten sahen die Zuschauer die erste Großchance, als ein Schuss von Robin Münst ans Lattenkreuz kracht. Nur kurze Zeit später trifft auch der Bruchsaler Marcel Gessel das Aluminium. In der Folgezeit scheiterten erneut Münst, aber auch Ratifo.

Nach dem Wechsel machten sich bei den Gästen erste Verschleißerscheinungen bemerkbar. Bruchsal kam kaum noch in die Pforzheimer Hälfte. Auf der anderen Seite folgten Möglichkeiten für Kahriman, Münst und Catanzano. Jeder im Stadion war sicher, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis der erste Treffer gegen die zunehmen abbauenden Bruchsaler fällt.

Aber die Gäste hielten die Null. Dies aber kaum wegen der guten Defensivarbeit, sondern eher wegen der fahrlässigen Chancenverwertung der Pforzheimer. Sicherlich hätte der 1. CfR fünf bis sechsmal die Führung erzielen können, ja sogar müssen. So rettete sich Bruchsal in die Verlängerung.

Auch hier dasselbe Spiel. Bruchsal bäumte sich nochmal kurz auf, aber nach wenigen Minuten der Nachspielzeit waren die Spieler um die ehemaligen Pforzheimer Sailer und Redekop stehend k. o. Der 1. CfR rannte an, war jedoch bei seinen vielen Angriffsaktionen zu schlampig in der Verwertung oder zu fahrlässig in der Ausführung. Ein ums andere Mal rettete der heute gut aufgelegte Torhüter Oliver Nell, der vor einigen Jahren das Pforzheimer Tor hütete. Oder ein Abwehrbein warf sich noch in einen Schuss oder kratzte den Ball von der Linie.

Immer wieder trugen sich Pforzheimer Spieler in die Liste der “Beinahe-Torschützen” ein. Es war zum Haareraufen. So kam es wie es kommen musste. Pforzheim brachte den Ball trotz vielfacher Möglichkeiten auch in der Verlängerung den Ball nicht über die Linie.

Als Schiedsrichter Sascha Kief aus Reilingen zum Elfmeterschießen bat, schwante den Zuschauern nichts Gutes. Jedem war klar, dass es nun ein Glückspiel würde. Und auch in der Entscheidung vom Punkt setzte sich die Pechsträhne, oder vielleicht auch das Unvermögen, der Pforzheimer fort. Als Kevin Rombach im CfR-Tor den zweiten Elfmeter entschärfen konnte, keimte im CfR-Lager Hoffnung auf. Diese wurde aber jäh abgewürgt, denn gleich 2 Pforzheimer scheiterten an Oliver Nell, ein dritter zielte neben den Kasten.

So feierte Bruchsal ausgelassen den nach dem Spielverlauf kaum erwarteten Einzug ins Halbfinale. Die Pforzheimer haderten mit den vielen vergebenen Chancen und verließen mit hängenden Köpfen den Platz. Auch die CfR-Verantwortlichen suchten noch lange nach dem Abpfiff nach Antworten. Keiner konnte so richtig erklären, wie dieses überlegen geführte Spiel verloren gehen konnte. Die Mannschaft hat gekämpft und alles gegeben. Nur der Abschluss hatte wieder einmal überhaupt nicht funktioniert.

Nun heißt es Mund abputzen und positiv in die nächste Oberligapartie zu gehen, die bereits am nächsten Samstag stattfindet. Gegner im Brötzinger Tal wird dann der SGV Freiberg sein.

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