Zufriedene Gesichter beim 67. Rudolf-Reinacher-Turnier
KSC gewinnt das älteste Hallenturnier der Welt zum 7. Mal – 1. CfR Pforzheim wird Dritter
Spieler, Betreuer, Zuschauer und Veranstalter waren sich einig: Das 67. Rudolf-Reinacher-Gedächtnisturnier war eine rundum gelungene Veranstaltung. Wieder einmal ist es Organisator Michael Rosanowski und seinen Mitsteitern gelungen, mit dem renomierten Hallentreffen ein Ausrufezeichen zu setzen. Dass das Team des Veranstalters am Ende einen tollen dritten Platz belegte, machte den sehr positiven Gesamteindruck aus Pforzheimer Sicht perfekt.
Zum ersten Mal in Pforzheim begrüßte Rosanowski die Teams aus Schweinfurt und St. Pauli. Beide Mannschaften fühlten sich von Anfang an Wohl auf dem Parkett und zeigten beeindruckenden und mitreißenden Hallenfußball. St. Pauli, das durch Vermittlung des Pforzheimers Rolf Stefan die 700 km weite Anreise in Kauf nahm, lockte sogar einige Fans des Hamburger Vereins auf die Tribüne. Diese sorgten – genauso wie die Pforzheimer Fangruppe Illes Erben – sorgten während des gesamten Turniers für prächtige Stimmung in der Sporthalle.
Der Turniermodus sah vor, dass nach der Vorrunde mit 3 Gruppen à 4 Mannschaften kein Team ausscheiden muss. In der anschließenden Zwischenrunde mit 4 Gruppen à Mannschaften qualifizierten sich die jeweils Erstplatzierten für die Halbfinals.
Schon in der Vorrunde zeigte sich, dass das Teilnehmerfeld in diesem Jahr sehr ausgeglichen war. Keine Mannschaft dominierte deutlich, kein Team zeigte deutliche Schwächen. Lediglich der SV Kickers Pforzheim erwischte nicht den besten Tag und konnte weder in der Vor- noch in der Zwischenrunde punkten. Nichtsdestotrotz hatten die Spieler um AH-Abteilungsleiter Michael Krüger beim Turnier viel Spaß und freuten sich, zum 11. Mal mit dabei zu sein.
Spannender wurde es dann in der Zwischenrunde, wo sich nur der Erstplatzierte der jeweils drei Mannschaften pro Gruppe für die Halbfinale qualifizierte. Während in Gruppe A der KSC klar mit zwei Siegen über Zapresic (Kroatien) und Offenbach die Führung übernahm, war es in den anderen Gruppen knapper.
In Gruppe B setzte sich Flehingen mit einem Sieg über Kieselbronn und einem Remis gegen Birkenfeld an die Spitze. Gruppe D endete mit Punktegleichstand aller drei Teams, die alle ein Spiel gewannen und das andere verloren. Durch das bessere Torverhältnis hatte hier Augsburg die Nase vorn.
Richtig spannend war es in Gruppe C, wo der FC Bayern München und der 1. CfR sich ein “Endspiel” um die Tabellenführung lieferten. Ausgangsbasis waren 3 Punkte bei beiden Teams und ein Torverhältnis von +2 beider Mannschaften. Da der FCB 2:0, der 1. CfR jedoch 3:1 Tore erzielte, lag der Lokalmatador denkbar knapp vorne. Im entscheidenden Spiel gingen dann die Münchner kurz vor dem Ende mit 1:0 durch Memisevic in Führung. Zur Freude der Zuschauer in der Halle konnte Viktor Kärcher diesen Rückstand wenige Sekunden vor Abpfiff mit seinem zweiten Turniertreffer ausgleichen. Dadurch blieb Pforzheim knapp vorne und zog ins Halbfinale ein.
Im ersten Semifinale unterlagen die Hausherren dann dem späteren Turniersieger KSC knapp, aber verdient mit 2:1 Toren. Ebenfalls ins Endspiel zog der FC Augsburg, der beim 2:0 gegen den FC Flehingen nichts anbrennen ließ. Im Spiel um Platz 3 setzte sich der 1. CfR gegen Flehingen mit 2:1 durch.
Das Finale lautete also – wie schon im Jahr zuvor – Karlsruher SC gegen den FC Augsburg. Die Schwaben zeigten eine starke Leistung, aber gegen das Team von Allstar-Präsident Burkhard Reich war erneut nicht viel zu holen. Durch Tore von 2x Stani Bergheim und Timo Staffeldt sicherten sich die Fächerstädter die Titelverteidigung und den 7. Turniersieg.
Außer dem Turniersieger wurde von der Turnierleitung noch das Allstar-Team ausgezeichnet. In die Gruppe der Besten wurden gewählt Denis Marinovic (FC Flehingen), Viktor Kärcher (1. CfR Pforzheim), Torben Berger (FC Flehingen), Marc Römer (FC Augsburg), Dennis Kempe (Karlsruher SC). Den Pokal für den besten Torschützen erhielt mit 8 Treffern Stani Bergheim (Karlsruher SC).
Und auch der Verein CAN (Children’s Aid in Namibia) erhielt von Michael Rosanowski einen Spendenscheck. Die Alten Herren des 1. CfR Pforzheim hatten 3.150 EUR gesammelt, die Costa Khaiseb stellvertretend in Empfang nahm. Tolle Aktion – der 1. FC Kieselbronn spendete zusätzlich 500 EUR, die der Inklusionsabteilung des 1. CfR zugute kommen soll.
Nach dem sportlichen Teil wurde es dann gemütlich. Michael Rosanowski lud die Teilnehmer zur traditionellen Player’s Party ins Kulturhaus Osterfeld, wo bis nach Mitternach gegessen, getrunken, getanzt und kräftig gelacht wurde. Showeinlagen und eine Tombola rundeten die “3. Halbzeit” perfekt ab, ehe sich einige Unermüdliche noch ins Pforzheimer Nachtleben stürtzen.
Alle Teilnehmer waren sich einig und voll des Lobes über eine wieder einmal rundum gelungene Veranstaltung. Auch der FC St. Pauli und der 1. FC Schweinfurt fanden großen Gefallen am Turnier und sagten sofort ihre Teilnahme auch 2026 zu.
Sehr gefreut hat sich das Team um Michael Rosanowski über die Tatsache, dass auch dem Fernsehen das Turnier einen Bericht wert war. Ein Kamerateam des SWR zeichnete über den Tag Sequenzen für einen Beitrag auf, der am selben Abend in der Landesschau Baden-Württemberg ausgestrahlt wurde.