CfR dreht Rückstand zum Derbysieg

CfR dreht Rückstand zum Derbysieg

FC Nöttingen – 1. CfR  2:5 (2:0)

Was für ein Abend. Nach dem denkwürdigen 4:4 Unentschieden 2015 ist bei einem Derby zwischen beiden Mannschaften immer mit einem Spektakel zu rechnen. Aber am gestrigen Abend wurden die Erwartungen noch übertroffen. Aufgrund des schlechten Wetters hatten nur 926 Zuschauer den Weg ins Panoramastadion gefunden. Aber die sollten belohnt werden und voll auf Ihre Kosten kommen.

Die Gastgeber gingen mit dem Schwung einer Serie von 7 Spielen ohne Niederlage in die Partie. Der 1. CfR hatte zuletzt Schwächen gezeigt. Trotzdem gehörten die ersten Minuten den Pforzheimern. Gleich mehrfach hatten Sauerborn und Lulic Gelegenheit ihre Farben in Führung zu bringen. Ein Treffer von Salvatore Catanzano wurde wegen Abseits zurückgepfiffen.

Praktisch im Gegenzug jubelten dann aber die Lilahemden. Jimmy Marton hatte einen Angriff, bei dem der CfR nicht konsequent dagegenhielt, mit einem Fernschuss erfolgreich abgeschlossen. Nur 5 Minuten später spielte die Stadionregie bereits zum zweiten Mal das Tor-Jingle. Nach einem Doppelpaß war Goalgetter Niko Dobros zur Stelle und erhöhte eiskalt auf 2:0 für Nöttingen.

Die Pforzheimer Fans waren geschockt und frustriert, denn diese Führung hatte den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Während der 1. CfR seine vergebenen Chancen beklagte, schlugen die abgezockten Gastgeber eiskalt zu. Der Rest des ersten Durchgangs plätscherte ohne weitere Höhepunkte dahin. Nöttingen stand stabil, der 1. CfR noch immer geschockt.

In der Halbzeitpause fand Trainer Volker Grimmer offensichtlich die richtigen Worte. Voller Motivation, Schwung und Mut kamen die Kicker aus der Goldstadt aus der Kabine. Mit Macht drängten sie in Richtung des Nöttinger Tores. Ein Kopfball von Macorig nach einer Ecke ging knapp über das Tor.

In der 51. Minute keimte Hoffnung auf im Lager der Gäste. Einen Freistoß verlängerte Catanzano mit dem Kopf auf Sauerborn, der ebenfalls per Kopf den 2:1 Anschlusstreffer erzielte. Nur 6 Minuten später jubelten die Pforzheimer Fans erneut. Mit einem wuchtigen Distanzschuss nach einem zunächst geklärten Eckball ließ Robin Münst mit seinem 4. Saisontor Dups im Nöttinger Tor keine Chance. Ausgleich.

Dann ging es Schlag auf Schlag und viele Zuschauer rieben sich verwundert die Augen. 5 Zeigerumdrehungen nach dem Ausgleich war wieder Willie Sauerborn zur Stelle. Salvatore Catanzano ließ seinen Gegenspieler stehen und flankte nach innen. Sauerborn musste den Ball nur noch über die Linie drücken. 2:3. Innerhalb von 9 Minuten hatte der 1. CfR das Spiel gedreht. Aber die Pforzheimer hatten noch nicht genug.

In der 69. Minute brachte Grimminger Marco Rienhardt für Salvatore Catanzano. Und der bedankte sich nur drei Minuten später für seine Einwechslung. Der an diesem Tag überragende Robin Münst spielte zur Seite auf Marco die Biccari, der zog an seinem Gegenspieler vorbei und flankte nach innen. Dort stand Rienhardt und wuchtete den Ball ins Netz zur 2:4-Führung. Weitere 4 Minuten später setzte der 23jährige sogar noch einen drauf, als er von Lulic angespielt den 2:5 Endstand erzielte. Die Fans, sofern sie aus dem Pforzheimer Lager kamen, waren aus dem Häuschen.

Danach passierte nicht mehr viel. Die Messe war gelesen. Der 1. CfR hatte einen 0:2-Rückstand innerhalb von 25 Minuten in einen 5:2-Sieg gedreht und sich dabei in einen wahren Rausch gespielt. Mit schnellem und flexiblem Kombinationsspiel hatten sie den Gegner völlig überrumpelt und überfordert.

Nach der Partie feierten Anhänger beider Seiten gemeinsam im Nöttinger Clubhaus noch bis tief in die Nacht. Und alle waren sich einig: Die beiden Mannschaften haben sich wieder einmal einen großartigen Kampf geliefert und die Zuschauer in höchstem Maße unterhalten.

Pressestimmen

Liveticker und alle Spielinfos

Pforzheimer Zeitung:  CfR Pforzheim zündet im Derby gegen den FC Nöttingen nach der Pause ein Feuerwerk (leider zahlungspflichtig)

Badische Neueste Nachrichten:  1. CfR Pforzheim spielt sich im Oberliga-Derby in Nöttingen in einen Rausch

Bilder

(Fotograf: Stefan Fränkle)

No Comments

Leave a Comment

Your email address will not be published.