Am gestrigen Abend fand das mit Spannung erwartete Länderspiel der U19-Teams Deutschlands und Spaniens statt. Bereits längere Zeit vor diesem Event waren die vom DFB angebotenen Tickets ausverkauft.

Da sich mit Pro7maxx ein Fernsehsender angekündigt hatte, der die Partie live im Fernsehen zeigte, musste das vorhandene Flutlicht unterstützt werden. Hierzu wurden vom DFB kurzfristig zwei mobile Flutlicht-Systeme bereitgestellt. Dies machte eine halbseitige Sperrung der Heinrich-Witzenmann-Straße nötig. Dank der hervorragenden Unterstützung der städtischen Behörden, konnte innerhalb weniger Tage die Anfrage bewilligt werden.

Am Abend selbst war dann der Andrang groß. Der 1. CfR organisierte zahlreiche Shuttle-Busse, die zwischen Hauptbahnhof und Stadion im 10-Minuten-Takt verkehrten und auf dem Weg noch Zuschauer am Meßplatz aufnahm. Hierdurch konnte ein Park-Chaos verhindert werden. Zahlreiche bekannte Gesichter aus Wirtschaft, Sport und Politik konnte man im Stadion finden. Auch Ronny Zimmermann, Vizepräsident des DFB und Präsident des Badischen Fußballverbandes ließ es sich nicht nehmen, das Spiel live zu verfolgen.

Auf den Zuwegen bildeten sich dennoch – auch aufgrund der Baustellen im Brötzinger Tal und dem Feierabendverkehr – lange Staus. Die Polizei musste die Mannschaftsbusse der beiden Mannschaften (Team Deutschland kam aus Karlsruhe, Team Spanien aus Niefern) mit Blaulich eskortieren um ein pünktliches Eintreffen am Stadin zu ermöglichen. Aufgrund der Liveübertragung im Fernsehen war eine Verschiebung des Anstoßzeit nicht möglich.

Im Stadion selbst herrschte tolle Stimmung. Insgesamt 3.697 Zuschauer – zum größten Teil Deutschland-Fans – feuerten ihre Mannschaft an. Insbesondere in der ersten Halbzeit zeigte das von Guido Streichsbier trainierte Team tolle Angriffe, belohnte sich aber nicht mit einem Tor. Die Gäste aus Spanien waren da wesentlich effektiver und erzielten aus einer der wenigen Chancen bereits in der 8. Minute den einzigen Treffer.

So blieb der ganz große Jubel der Zuschauer aus, aber dennoch gab es Lob für die Spieler. Große Anerkennung zollten die Besucher insbesondere dem 1. CfR Pforzheim. Viele fanden zum ersten Mal den Weg in die KRAMSKI-ARENA und waren vom Ambiente angetan. Über 120 Helfer verwandelten das Stadion in tagelangen Arbeitseinsätzen im Vorfeld zum perfekten Austragungsort für dieses prestigeträchige Spiel. Auch der U19-Bundestrainer, der ehemalige Spieler des 1. FC Pforzheim, der das Stadion seit seiner Zeit 1992-1994 nicht mehr besucht hatte, freute sich, wieder einmal in Pforzheim spielen zu können.

Es war eine tolle Zeit beim FCP. Ich hoffe, dass vielleicht einige meiner alten Kameraden, wie Klaus Fischer oder Srecko Kovacevic, heute hier waren. Ich habe mich gefreut, heute wieder hierher zu kommen. Es ist ja toll geworden, das neue Stadion und wir hatten eine Top Atmosphäre.

Als Schiedsrichter Lars Erbst aus Gerlingen gegen 20 Uhr abpfiff, trauerten die Zuschauer ein bißchen über die Niederlage, freuten sich aber, hier in Pforzheim ein hochklassiges Fußball-Event miterlebt zu haben. Die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer des 1. CfR sowie zahlreicher weiterer Unterstützer – auch anderer Vereine – waren zurecht stolz, diesen tollen Abend möglich gemacht zu haben. Auch die Vertreter des DFB sparten nicht mit Lob in der Abschlussbesprechung, die noch am selben Abend im Stadion abgehalten wurde. Es wird sicher nicht das letzte Event dieser Art in der KRAMSKI-ARENA sein.

BILDER (Stefan Fränkle, Marco Nabinger, Torsten Heinemann)